Das Fermentieren von Lebensmitteln liegt voll im Trend und immer mehr exotische Speisen wie fermentierter Kohl oder fermentierte Sojaprodukte finden den Weg in deutschen Küchen. Exotisch oder neu ist Fermentieren dabei nicht, denn bei einem Klassiker der deutschen Küche, dem Sauerkraut, wird sie schon seit Jahrhunderten genutzt. Heute steht, anders als damals, weniger das Konservieren als die spannende Säure, die beim Fermentieren entsteht, im Fokus des Interesses. Die Zubereitung ist dabei relativ simpel, allerdings benötigt man zwischen Zubereitung und Genuss jede Menge Geduld, die sich aber ganz sicher bezahlt macht!
Sauerkraut – helalisiert
Das Fermentieren des Krauts geht leicht von der Hand, allerdings sind ein paar Sachen zu beachten, damit es nicht verdirbt, sondern fermentiert. Hilfreich sind übrigens Fermentationssteine, die im Onlinehandel erhältlich sind und mit denen das Sauerkraut beschwert werden kann.
Drucken
Pin
Zutaten
- 2 Kg Weißkohl
- 40 gr Salz kein Jodsalz
- 4 St Lorbeeren
- 4 St Wacholderbeeren
- 4 Loorbeerblätter
- 8 Pfefferkörner
Anleitung
- Den Weißkohl befreist Du zunächst von den äußeren Blättern und schneidest ihn in Viertel schneiden. In den Segmenten schneidest Du jeweils den Strunk heraus, das geht einfacher, als wenn Du ihn im Ganzen entfernst.
- Schneide nun den Kohl in feine oder je nach Geschmack nicht ganz so feine Streifen. Das geht mit ein bisschen Geschick gut mit dem Messer oder aber auch mit einem Gemüsehobel oder einer Küchenmaschine mit einem passenden Aufsatz. Gib alles in eine große Schüssel.
- Gib nun das gesamte Salz dazu und und fange an, das Salz regelrecht in den Weißkohl einzumassieren. Du brauchst dabei nicht zimperlich zu sein. Fange an zu kneten, zu boxen, zu drücken und versuche möglichst viel Flüssigkeit aus dem Kohl herauszuwringen. Der Kohl soll einiges an Wasser verlieren. Wenn Du zufrieden bist, kannst Du bereits die Gewürze dazugeben.
- Nun brauchst Du ein großes steriles Einmachglas (am besten auskochen oder zumindest mit kochendem Wasser ausspülen). Wir wollen nämlich nur die guten Milchsäurebakterien in unserem Sauerkraut und keine blinden Passagiere.
- Drücke nun den Kohl in das Glas oder die Gläser. Drücke mit einem Kochlöffel oder Ähnlichem alles schön runter, damit der Kohl dicht in das Glas gedrückt wird. Ziel ist es, dass der Kohl oben mit der eigenen Flüssigkeit bedeckt ist.
- Nimm eines der äußeren Kohlblätter und bringe es in eine Größe, die es Dir erlaubt, es oben auf als Abschluss in das Glas zu legen. Beschwere nun das ganze mit einem Gewicht (es gibt Fermentationsgewichte im Internet zu kaufen, ein Glas, ein Glasdeckel oder ein Stein tun es aber genauso).
- Lasse das Ganze für 2-3 Tage bei Raumtemperatur stehen. Jetzt beginnen die Milchsäurebakterien zu arbeiten und die typische Säure entsteht. Schließe nun den Deckel und lagere das Sauerkraut für 7-10 Tage im Kühlschrank. Du kannst das Sauerkraut danach für weitere Rezepte weiterverarbeiten (z.B. für einen leckeren Sauerkrautauflauf oder das Sauerkraut-Sucuk-Rezept bald hier im Blog).
- Das Sauerkraut passt hervorragend zu Stampfkartoffeln und brauner Sauce, Schupfnudeln und vielen Fleischgerichten. Afiyet olsun!
Nachgekocht?Schreib mir auf Instagram @helalisiert_ oder an info@helalisiert.de