Eigentlich handelt es sich hierbei um zwei verschiedene Rezepte, die aber so gut zueinander passen, dass ich glatt eines daraus gemacht habe.
Labneh ist in Prinzip nichts anderes als ein Frischkäse, der aus abgetropftem Joghurt gewonnen wird. Das Resultat ist ein milde, seidige, erfrischende Creme, die sowohl als Brotaufstrich genossen, wie auch als Zutat zu vielen anderen Gerichten weitergeführt werden kann.
Das Abtropfen des Joghurts gelingt übrigens am einfachsten wenn Du ein Passiertuch zur Hand hast. Ärgerlicherweise sind Passiertücher bzw. Mulltücher, in der Küche für viele gute Dinge unentbehrlich, aber kurioserweise in kaum einem Geschäft zu bekommen. Wenn ich doch darauf stoße, kaufe ich direkt auf Vorrat, ansonsten bietet sich das Internet an. Alternativ kannst Du auch ein Baumwolltuch oder als letzte Option ein Pergamentbogen nehmen (dieser weicht ziemlich durch, also Vorsicht beim Herausnehmen des Joghurts!). Solltest Du ein Baumwolltuch benutzen, achte am besten darauf, dass es nicht mit Waschmittel bzw. Weichspüler gewaschen ist. Koche es am besten einfach vorher in einem Topf mit klarem Wasser aus.
Nun zum Za´tar: Dies ist eine Gewürzmischung der nordafrikanischen Küche. Eigentlich ist es eher der Obergriff für verschiedene Arten von Gewürzmischungen, klar ist allerdings, dass Du die Grundelemente Sesam, Sumach und Thymian darin verarbeiten solltest.
Za´tar ist zusammen mit etwas Olivenöl die optimale Ergänzung zu dem milden und cremigen Labneh. Genau so gut kannst Du es übrigens zum Marinieren, Nachwürzen und Schmoren nutzen. Für ein feines Pulver eignet sich bei der Herstellung eine Gewürzmühle, aber auch das gröbere Zerstoßen mit dem Mörser führt zu einem leckeren Endergebnis.
Labneh & Za’atar
Zutaten
Für das Zatar (Zubereitung auf Vorrat)
- 2 El Sumach
- 2 El Oregano getrocknet
- 2 EL Sesam
- 2 EL Thymian getrocknet
- 2 EL Majoran getrocknet
- 1 TL Meersalz
Für das Labneh
- 1000 ml Joghurt (griechisch)
- 1 Tl Salz
- 1 Passiertuch oder Mulltuch
Anleitung
Für das Zatar
- Den Sesam in einer Pfanne rösten bis er schön gold ist und duftet.
- Mit den anderen Zutaten in einen Mörser oder eine Gewürzmühle geben und zu einem nicht zu feinen Pulver vermahlen.
- In einem lufdichten Behälter aufbewahren.
Für das Labneh
- Den Yoghurt mit dem Salz verrühren. Das Passiertuch in einem Küchensieb ausbreiten und den Yoghurt hineinfüllen. Das Passiertuch wenn möglich oben zusammenbinden und den Yoghurt ein wenig ausdrücken.
- Im Sieb gekühlt für mindestens 12 Stunden stehen lassen. Danach nochmal ausdrücken und die Flüssigkeit abgießen. Das Labneh ein einer Schüssel gekühlt aufbewahren.
- Serviere das Dip mit Olivenöl und streue 1-2 Teelöffel der Würzmischung darüber. Dazu passen auch Granatäpfelkerne, Minze oder Petersilie. Labneh ist ausserdem eine tolle Grundlage für Dips, wie ein Tahin-Labneh-Dip zu Falaffel oder auch Fleisch. Afiyet olsun!
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